Erschreckende Ergebnisse
Jim schreckte, geweckt durch den schrillen laut der Türklingel, vom Sofa auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Es war bereits 18 Uhr. „Mann, ich hab geschlafen wie ein Murmeltier.“ Es klingelte wieder. „Ich komme ja schon!“ Rief Jim. Er lief zur Tür und drückte die Klinke herunter. Auf der Veranda stand Marvin, Jims bester Freund, mit einem Sixpack Bier in der Hand und grinste Jim an. „Na Lutscher! Ich dachte schon du öffnest nie“ sagte Marvin und trat in Jims Haus. Er setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer und öffnete das Erste der Sechs Biere. Das Zweite warf er mit gekonntem Schwung Jim entgegen. Er fing es, öffnete es und nahm einen großen Schluck, welcher ihm den letzten Rest Schlaf aus dem Körper trieb. „Mann Marv, was machst du hier? Ich habe grade geschlafen.“ Fragte Jim verdutzt. „Schlafen kannst du genug wenn du tot bist, hast du vergessen dass wir zwei heute Abend verabredet waren? Wir wollten doch in unsere alte Stammkneipe.“ Jim wurde auf einen Schlag klar, dass es bereits Samstag war, er war total durcheinander gekommen, da er in den letzten Tagen keinen festen Rhythmus hatte. „Ähm, ja klar, stimmt ja. Du Marv, sei mir nicht böse, aber ich habe da diesen Fall und…“ Marvin unterbrach Jim „Jaja ich weiß, dieser unheimlich wichtige Fall. Wie jedes mal“ Marvin machte sich nicht die Mühe seine Frustration zu verbergen. „Marv es tut mir leid, nächstes Wochenende, O.K.?“ „Ja klar.“ Sagte Marvin und verschwand aus der Tür.
Jims Telefon klingelte. Als er abnahm meldete sich die vertraute Stimme von Peter Stanton: ,,Hi Jim, könntest du bitte ins Labor kommen, wir haben Mary Lynn Jones’ Leiche untersucht, zumindest das was davon übrig war, und du solltest dir die Ergebnisse ansehen.“
„Alles klar Peter, bin in einer Stunde da.“
Sechsundfünfzig Minuten später betrat Jim die Tür zu Peter Stantons Neon - Verließ. „Die Ergebnisse werden dich umhauen, Jim!“ sagte Peter. „Auch dir ein freundliches Hallo Peter, danke dass du fragst, mir geht’s gut.“ „Halt dich nicht an Formalitäten fest und sieh dir an was ich herausgefunden habe.“ Peter holte einen Aktenordner und klappte ihn auf dem Labortisch auf. Er enthielt Fotos vom Tatort und der Leiche von Mary Lynn Jones und jede Menge Befunde und Berichte dazu. „Der Grund weswegen ich dich angerufen habe ist folgender: Mary Jones wurde nicht durch eine Explosion oder ähnliches getötet. Sie wurde gerissen.“ Sagte Peter „Gerissen? Also wurde sie zur Beute eines Tieres?“ „Im Prinzip schon, nur dass es mitten in Chicago keine Tiere gibt die so etwas könnten, ich meine ich habe schon ein paar sehr große Ratten hier gesehen, keine Frage, aber selbst ein großer Hund kommt dafür nicht in frage“ „Wieso bist du so fest davon überzeugt dass es kein Hund gewesen sein kann?“ „Ganz einfach Jim, es gibt keine Bisswunden an Armen oder Beinen, welche die ersten Punkte sind die ein Hund angreift wenn er seine Beute vor sich hat, und dann bleibt noch die Frage, warum ihre Handtasche im Müllcontainer lag.“ Jim dachte kurz nach und merkte dass er noch nicht ganz wach war, denn diese Punkte waren wirklich offensichtlich.
Jim fragte: „Gab es denn überhaupt irgendwelche Spuren oder Hinweise darauf was genau sie so zugerichtet hat?“ „Ja und ich rede nicht lange drum herum. Wir haben Menschliche Bissspuren an verschiedenen Überresten ihrer Innereien, sowie fremde Hautschüppchen an ihr gefunden.“ „Willst du mir erzählen, dass ein Mensch all das getan hat?“ fragte Jim. „Ja Jim, allem Anschein nach schon.“ Jim hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit dass ein Mensch einen anderen quasi ausweidet und zu sechzig Prozent auffrisst. „Peter, was könnte einen Menschen dazu treiben so etwas zu tun? Ich habe schon von diversen Fällen von Kannibalismus gehört, doch die Opfer waren niemals so schlimm zugerichtet wie Mary Lynn Jones. Ihr fehlten praktisch sämtliche Innere Organe.“
„Vielleicht ist das wieder irgendeine kranke Sekte die ihr Unwesen treibt. “ sagte Peter. „Das werde ich schon noch herausfinden.“ Sagte Jim